Diese Frage stellen sich viele, die schreiben.

Nun, zuerst einmal würde ich sagen, die beste Voraussetzung einen Verlag zu finden ist, daß Sie gut schreiben.

Das ist doch selbstverständlich, denken Sie? Nein, das ist es nicht. Kommen Sie mal zu uns in den Verlag und lesen Sie, was wir so jeden Tag zugeschickt bekommen.

Schicken Sie keine Manuskripte an einen Verlag, die Rechtschreibfehler oder Kommafehler enthalten.

Überprüfen Sie Ihren Text ganz genau, bevor Sie ihn abschicken. Lassen Sie die Rechtschreibprüfung Ihrer Textverarbeitung die gröbsten Fehler beseitigen, und dann gehen Sie noch einmal durch und beseitigen Sie die restlichen Fehler, die die Rechtschreibprüfung nicht gefunden hat.

Wenn Sie nämlich Manuskripte an Verlage schicken, von denen der Lektorin schon auf der ersten Seite die Rechtschreibfehler entgegenspringen, können Sie sicher sein, daß solche Manuskripte von den meisten Verlagen ungelesen abgelehnt werden.

Wenn Sie sich in der Rechtschreibung und Kommasetzung nicht sicher fühlen, lassen Sie Ihren Text von einer Freundin lesen und korrigieren, die darin sicher ist, oder suchen Sie sich eine Lektorin – davon gibt es ungeheuer viele auf dem Internet, z.B. hier: Freiberufliche Lektorinnen –, die gegen ein kleines Honorar Ihr Manuskript liest und korrigiert.

Dasselbe erhalten Sie bei romansuche.de. Auch sonst findet sich noch einiges Interessante auf der Seite.

In Ordnung, das ist somit der erste Schritt, damit Sie nicht gleich abgelehnt werden, ohne daß jemand Ihr Manuskript überhaupt gelesen hat.

Sie haben also ein sorgfältig bearbeitetes Manuskript ohne Fehler an den Verlag geschickt, die Lektorin schlägt die erste Seite auf – und

Nun kommt es auf den Inhalt Ihrer Geschichte an

Lektorinnen lesen niemals mehr als die ersten paar Sätze eines Manuskriptes. Für mehr haben sie gar keine Zeit. Sie sollten dem Manuskript also eine kleine Inhaltsangabe beilegen, aus der die Lektorin entnehmen kann, worum es in Ihrer Geschichte geht.

Und bitte keine Inhaltsangaben ohne Ende, so in dem Stil: »Das Ende verrate ich nicht, selber lesen *grins*«. Das ist die beste Garantie dafür, daß die Lektorin Ihr Manuskript gar nicht erst liest, sondern gleich ablehnt.

Bitte auch keine selbstgemalten Bildchen oder Covervorschläge, Herzchen auf dem Deckblatt o.ä. Das landet gleich im Papierkorb. Auch keine ungewöhnlichen oder riesigen Schriftarten, vielleicht auch noch in Fettschrift. Courier oder Times Roman in 12 pt. normal reicht völlig. Wählen Sie einen gut lesbaren Zeilenabstand und breite Ränder, so daß der Text in der Mitte leicht zu lesen ist.

Keine zu langen Absätze

Achten Sie darauf, daß Sie keine zu langen Absätze im Text haben und keine Bandwurmsätze. Versuchen Sie, nach drei, fünf oder sieben Sätzen einen Absatz zu machen, wenn es der Inhalt des Textes erlaubt.

Wenn möglich, niemals mehr als sieben Sätze in einem Absatz und keine Absätze, die über eine halbe oder eine ganze Seite gehen. Das ist schwer lesbar, und Lektorinnen haben wie gesagt wenig Zeit. Wenn die Lektorin sich so viel Mühe geben muß, Ihren Text zu lesen, wird sie es eventuell gar nicht tun, dann ist die Ablehnung ebenfalls vorprogrammiert.

Denken Sie nicht, daß Sie so etwas Gutes geschrieben haben, daß es darauf nicht ankommt. Sie können ein geniales Buch geschrieben haben, was nützt Ihnen das, wenn die Lektorinnen es gar nicht lesen und somit gar nicht erkennen können, wie genial es ist, weil sie das Format abschreckt?

Dennoch – auch das schönste Format ersetzt nicht den Inhalt. Die Verpackung, das heißt die Aufmachung, sollte es der Lektorin erleichtern, Ihr Manuskript zu lesen, aber das allein genügt selbstverständlich nicht.