Durch den Hinweis von Nicole (Vielen Dank dafür, Nicole ) zu dem Animationsfilm »Ratatouille« kam ich auf den Gedanken, doch einmal etwas über die »Heldenreise« zu schreiben, die so vielen erfolgreichen Büchern und fast ebenso vielen erfolgreichen Filmen zugrundeliegt.
Die »Heldenreise« ist ein uraltes Prinzip, das schon in der Antike – vielleicht sogar bereits davor – von Erzählern angewandt wurde, um einer spannenden Geschichte den richtigen Rahmen zu geben.
Nicht nur hier im Blog, sondern auch per E-Mail haben sich einige erkundigt: »Darf ich denn nun überhaupt keine Adjektive und Adverbien mehr verwenden, wenn ich schreibe? Ich lese das doch auch bei anderen.«
Der Artikel »Wenn Sie ein Adjektiv sehen, bringen Sie es um« hat anscheinend einiges an Verwirrung ausgelöst.
In der AutorInnenzeitschrift »Tempest« erscheinen immer wieder interessante Interviews und Artikel für Schreibende. So gab es einmal ein Interview mit einem Lektor des großen Goldmann-Verlages, Volker Busch, das unter eben der Überschrift stand »Talent allein ist nicht genug«.
Talent, Begabung – ja, natürlich, das ist schon wichtig, aber was beim Lesen wirklich fesselt, ist meistens die Kunst, das Handwerk richtig anzuwenden.
Wenn also Geschichten fesselnd sind – woran liegt das?
Gestern wurde in einem Kommentar zu meinem Artikel »Gefühlvoll lesen (und schreiben)« die Frage gestellt, ob ich mir immer noch Gedanken über die Erzählperspektive und die Erzählsprache mache.
Wenn es um Lesen geht, geht es immer auch um Emotionen, um Gefühle. Fesselt mich ein Buch nicht, lese ich es nicht. Das gilt nicht nur für Liebesromane oder Bücher, in denen es um Gefühle geht, sondern eigentlich für alles Geschriebene.