Eines der schwierigsten Dinge beim Schreiben ist das Anfangen. Wie fange ich an? Womit? Wann schreibt es sich am besten? Und über welches Thema? Mit all diesen Fragen und noch mehr machen wir uns meistens schon vor Beginn des Schreibens verrückt.

Vielleicht ist das Thema aber auch gar nicht so wichtig. Am wichtigsten sind eigentlich Personen. Also suchen wir uns doch einfach eine Person aus, zu der uns etwas einfällt. Diese Person konfrontieren wir mit einem Konflikt – und schon ist etwas da, worüber wir schreiben können.

Außerdem sollten wir uns auf die nötigsten Zutaten beschränken, keine großen Verwicklungen, keine Ortswechsel. Stellen wir uns eine Art Theaterstück vor. Alles muss sich auf einer kleinen Bühne abspielen, die SchauspielerInnen können diese Bühne nicht verlassen, sie müssen das Problem an diesem Ort klären. Auch kann sich die Geschichte nicht über Tage oder Wochen hinziehen, ein Theaterstück dauert eine Stunde oder meinetwegen zwei, aber dann wollen die Leute nach Hause.

So, nach dieser Vorrede geht es ans Eingemachte. Die Person kann beliebig sein, aber wem nichts einfällt, dem schlage ich folgendes vor:

Sarah ist in Urlaub gefahren, und zwar nach Afrika. Auf einer Safari verliert sie ihre Gruppe und steht mitten im Busch plötzlich einem beeindruckend großen Löwen gegenüber. Der Löwe reißt das Maul auf, brüllt und kommt immer näher ...

Wie kommt Sarah aus dieser Situation wieder heraus? Und das auf höchstens zwei DIN-A4-Seiten?