Rechtschreibprüfung in OpenOffice

Immer wieder erhalten wir Dateien im OpenOffice-Format mit der Entschuldigung »Ich habe keine Rechtschreibprüfung auf meinem Computer, bitte entschuldigen Sie eventuelle Fehler«.

Woran liegt das? Nun ja, in diesem Falle liegt das daran, daß OpenOffice die Rechtschreibprüfung (ebenso wie die Silbentrennung und den Thesaurus (das Synonymwörterbuch)) früher nicht – wie Word – automatisch mitinstalliert und zur Verfügung gestellt hat. In der neuen Version 3 von OpenOffice geschieht das endlich automatisch. Deshalb wäre es für alle OpenOffice-Nutzerinnen empfehlenswert, sich die neue Version herunterzuladen.

Haben Sie eine ältere OpenOffice-Version und wollen nicht auf die neueste wechseln, können Sie sich die Rechtschreibprüfung aber auch separat herunterladen. Nicht nur die deutsche, sondern auch die englische, französische, italienische, spanische . . . und noch viele, viele andere Sprachen. Auch in Version 3 von OpenOffice werden andere Sprachen als Englisch und Deutsch nicht automatisch zur Verfügung gestellt. Die muß man sich immer noch extra herunterladen.

Hier eine kleine Anleitung, wie das geht. Zuerst einmal rufen Sie folgende Internetseite auf: Rechtschreibprüfung, Silbentrennung und Thesaurus für OpenOffice

Ziemlich weit oben auf der Seite finden Sie die
Empfehlung: am einfachsten geht''s automatisch.

Am besten folgen Sie dieser Empfehlung und laden sich das automatische Installationsprogramm herunter. Dann lassen Sie von diesem Installationsprogramm die Hilfsmittel wie Rechtschreibprüfung, Silbentrennung und Thesaurus installieren. Danach können Sie in OpenOffice damit arbeiten.

Leider, leider – man darf es nicht verschweigen – sind die Wörterbücher, zumindest die deutschen (andere habe ich nicht getestet), in OpenOffice nicht wirklich das Gelbe vom Ei. Die Dateien sind uralt, die neuesten stammen aus dem Jahre 2004, und somit nicht mehr aktuell, was die letzten Reformen der neuen deutschen Rechtschreibung betrifft. Auch die Dateien für die alte Rechtschreibung sind nicht viel besser.

Aber es ist immer noch empfehlenswerter, eine Rechtschreibprüfung zu haben als gar keine. Ein paar Fehler, viele vermutlich, kann man dadurch ausmerzen.

Und ehrlich gesagt ist die Rechtschreibprüfung von Microsoft Word auch nicht viel gescheiter. Die letzte wirklich funktionierende Rechtschreibprüfung, auf die man sich hundertprozentig verlassen konnte, gab es in der Version »Word 2000« – und das ist ja nun schon eine Weile her.

Damals hatte Microsoft eine externe Firma mit der Programmierung der Rechtschreibprüfung beauftragt, und sie funktionierte. Aus irgendeinem unerfindlichen Grunde meinte Microsoft aber, sie müßten die Programmierung der Rechtschreibprüfung selbst übernehmen, und seither kann man sich auf die Rechtschreibprüfung in Word nicht mehr wirklich verlassen. Dann kam die neue deutsche Rechtschreibung, und damit war das Chaos dann endgültig perfekt und nichts stimmt mehr.

Aber wie gesagt: Es ist immer noch besser, überhaupt eine Rechtschreibprüfung zu haben als keine. Aber zur Sicherheit sollten Sie immer noch einmal in zwei oder drei verschiedenen Duden, Wahrig oder Icklers nachschlagen, um korrekt zu schreiben.

Ein bißchen komisch finde ich es schon, wenn jemand sagt, sie hätte keine Rechtschreibprüfung auf ihrem Computer und deshalb wären in ihrem Text vielleicht Fehler, aber nicht auf den Gedanken kommt, sich einen Duden zu kaufen und ihren Text damit zu überprüfen . . .

Wenn man schreibt, schafft man sich als allererstes drei Bücher an: einen Duden für Rechtschreibung, einen für Grammatik und einen für Synonyme. Ohne das sollte man gar nicht erst anfangen zu schreiben. Die Rechtschreibprüfung der Textverarbeitung ist immer nur ein sekundäres Hilfsmittel, sie sollte nie das einzige sein.